Zeitungs-Ausschnitte: Hardzrock

Steckbrief von HARDZROCK - Zeitschrift "Profil - Methodik zur Tanzmusik" (1987)

Besetzung: Michael Eigendorf (lead; voc), Bäcker; Ralf Wittstock (leag-g), Schlosser; Thorsten Nowak (rhyt-g), Verkäufer; Jens Grave (bg), Schlosser; Christian Klaus (dr), Schlosser
musikalische Qualifizierung: Autodidakten, nur der Drummer hat einen Abschluß
Vorbilder: Metallica, Rush, Flotsam And Jetsam, Formel 1, Anthrax wir versuchen jedoch, einen eigenen Stil zu finden
Repertoire: Iron Maiden, Judas Priest, Metallica, Slayer, Accept, Grave Digger und eigene Titel
Entwicklung: Ende 1983 gegründet; Mittelstufe, Ziel: Oberstufe; Zusammenarbeit mit den Städtischen Bühnen Quedlinburg - "Die Räuber" von Schiller stehen auf dem Plan; Zusammenarbeit mit der Disko "Hexenküche" - der Diskotheker Wolfgang Schilling half uns bei den Anfangsschwierigkeiten; Konzerte mit Formel 1
Standpunkt: Mit unserer Heavy Metal-Musik wollen wir viele Fans ansprechen und zum Nachdenken anregen. Deshalb enthalten unsere Songs deutsche Texte, in denen es um Liebe, Geschichten aus dem Harz, aber auch um den Hunger in Afrika geht. Die Band versteht sich als eine neue Farbe in der ziemlich festgefahrenen und etablierten Musikszene unseres Landes. Ihr Ziel ist es, durch Musik Aggressionen abzubauen, Gemeinschaftserlebnisse zu fördern, Entspannung zu bringen. Wir stehen auf Action, sind aber konsequent bei Randalierern. Wir wollen erreichen, da�die Power des Heavy Metal auf das Publikum übergreift und letztendlich wir uns damit mehr mit dem Publikum verbunden fühlen und gemeinsam aktiv werden. Leider müssen wir feststellen, daß sich der überwiegende Teil der Veranstalter voreingenommen und sehr konservativ zeigt. Es mangelt an Risikobereitschaft, Initiativgeist und Toleranz einer Musikrichtung gegenüber, die den eigenen Geschmack nicht immer trifft.

"Räuber mit HARDZROCK" - Zeitschrift "Melodie & Rhythmus" (1988)

Ein ungewöhnliches Experiment starteten in diesem Jahr die Städtischen Bühnen Quedlinburg. In einer Inszenierung von Schillers "Räubern" für das Bergtheater Thale versuchten sie, den im 18. Jahrhundert geschriebenen Text mit Heavy-Metal-Musik des 20. Jahrhunderts zu vereinen, um auf die Aktualität des Stckes zu verweisen. Die Blankenburger Amateurband Hardzrock stellte für das Stck nicht nur einen Teil ihrer Kompositionen zur Verfügung - weitere Bühnenmusik komponierte Musikdramaturg Dr. Michael Schenk -, sondern spielte in jeder Vorstellung live. Diese "Räuber"-Fassung soll auch im Sommer 1988 wieder für das Harzer Bergtheater auf dem Spielplan stehen.
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